Compute Engine / IaaS
Damit Sie kurzfristig auf Veränderungen wie z.B. Traffic-Spitzen reagieren können, ist es notwendig, die Ressourcen-Konfiguration Ihres virtuellen Rechenzentrums auch im laufenden Betrieb zu verändern. Zu diesem Zweck stellen wir Ihnen Live Vertical Scaling zur Verfügung. Live Vertical Scaling ermöglicht, per Hot Add- bzw. Hotplug-Verfahren Ressourcen wie RAM und Core-Anzahl ohne Neustart des Systems zu erhöhen. So nutzen Sie die volle Flexibilität der Cloud und erzielen optimale Performance bei geringstmöglichen Kosten.
Was passiert, wenn unerwartet der Traffic auf Ihrer Website steigt? Ihre Server gehen in die Knie, Kunden können keine Verbindungen mehr aufbauen, Umsatz geht verloren. In einem klassischen Rechenzentrum stecken Sie nun in der Zwickmühle: Um Server-Ressourcen zu erhöhen, müssen Sie den Server zumindest kurzzeitig abschalten. In der Zwischenzeit sammelt sich aber ein Backlog an, der nach dem Neustart den aufgerüsteten Server wieder überlasten könnte. Mit Live Vertical Scaling der Compute Engine kann Ihnen das in Ihrem virtuellen Rechenzentrum nicht mehr passieren.
Um Ihrem Server mehr Ressourcen hinzuzufügen, reicht bei der Compute Engine das Betätigen eines Schiebereglers: Innerhalb der grafischen Oberfläche des Data Center Designers (DCD "Data Center Designers") erhöhen Sie feingranular Cores und RAM. Möglich ist das, weil Sie innerhalb eines Software Defined Data Center (SDDC "Software Defined Data Center") agieren.
Die Kapazitäten für Ihr virtuelles Rechenzentrum entstammen dem kompletten Hardware-Pool des physischen Data Centers. Softwaregesteuert können wir Ihnen daher zu jedem Zeitpunkt und in Echtzeit neue Kapazitäten bereitstellen. So ist es möglich, vertikal im Live-Betrieb zu skalieren, also neue CPU-Kerne hinzuzufügen und Arbeitsspeicher zu erhöhen.
Fügen Sie pro VM bis zu 62 Cores und 240 GB RAM (bei AMD-CPU), beziehungsweise 27 Cores und 120 GB RAM (bei Intel-CPU) hinzu.
Das Scale-up – also das vertikale Skalieren von Server-Ressourcen – funktioniert unabhängig von der verwendeten Betriebssystem-Software. MySQL registriert die neuen Kapazitäten ohne Anpassungen. So können Sie direkt von der neuen Performance profitieren. Dies ist der Vorteil gegenüber dem Scale-out, also dem horizontalen Skalieren durch Hinzufügen weiterer Serverinstanzen: Horizontal skalierte Infrastrukturen sind komplexer, benötigen teilweise umfangreiche und damit kostspielige Anpassungen des Codes und können die Performance nicht komplett linear steigern.
Damit das komfortable Server-Management auch auf Ihren virtuellen Servern in der Compute Engine problemlos funktioniert, stellen wir Ihnen kostenfrei ein Betriebssystem-Image auf Basis von Ubuntu zur Verfügung. Auf Linux-Servern ist es möglich, durch einen ACPI-Event (Advanced Configuration and Power Interface) dem System im laufenden Betrieb zu signalisieren, dass neue Prozessorkerne hinzugefügt wurden. Deshalb ist kein Neustart der Maschine notwendig – weder virtuell noch physisch.
Hohe Performance auch bei Lastspitzen ist unabdingbar, aber Unternehmer müssen auch die Kosten ständig im Blick behalten. Genauso flexibel wie der Einsatz der Server-Ressourcen ist auch die Gestaltung der Kosten: Bei der Compute Engine bezahlen Sie nur die Leistung, die Sie wirklich nutzen. Sie finden deshalb weder langlaufende Verträge noch vorgefertigte Pakete mit Kapazitäten, die über Ihren tatsächlichen Bedarf hinausgehen. Bei uns buchen Sie IT-Ressourcen minutengenau. Das bedeutet für Sie: Sobald Sie Kapazitäten wieder zurückfahren, weil die Lastspitze überstanden ist, zahlen Sie auch nicht mehr dafür.
Um Ihr virtuelles Rechenzentrum zu verwalten, sind Sie nicht auf den Data Center Designers angewiesen. Mit unserer Cloud-REST-API haben Sie auch ohne die grafische Benutzeroberfläche Zugriff auf die gesamte Konfiguration. Beispielsweise lassen sich auch Skripte erstellen, die Ihre Skalierung automatisieren: Fahren Sie nachts die Leistung Ihres Systems herunter und geben Sie Kapazitäten frei, die Sie nicht benötigen. Auf diese Art sparen Sie effektiv Geld. In unserer DevOps-Community finden Sie weitere Möglichkeiten, wie Sie die Infrastruktur mit einer Vielzahl von Microservices individuell automatisieren können.
Software Defined Networking (SDN "Software Defined Networking") regelt im Hintergrund das Zusammenspiel der Komponenten untereinander. Die Aufgabe, die entsprechenden Protokoll-Befehle zu generieren, nimmt Ihnen dabei der DCD ab.